Hermannjosef ROOSEN, ICV/VDB/ICA/CED

Dirigent - Dozent - Komponist - Chorleiter

Orgelweihe Abteikirche Brauweiler

Neus Weimbs Orgel

Neus Weimbs Orgel

Der neue Spieltisch

Der neue Spieltisch

Blick Spieltisch von hinten

Spieltisch von hinten

Disposition der neuen Orgel der Abteikirche St. Nikolaus, Pulheim-Brauweiler

Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen!

Freitag, 25. Januar, 19.30 Uhr
Vesper zur Weihe der neuen Weimbs-Orgel
mit Weihbischof Manfred Melzer
Choralschola St. Nikolaus
Leitung und Orgel: Michael Utz

Sonntag, 27. Januar, 16.00 Uhr
Einweihungskonzert
An der neuen Weimbs-Orgel: Michael Utz

Allgemeines:
Die Abteikirche St. Nikolaus besitzt ein sehr schmuckvolles historisches Orgelgehäuse, welches seinen Ursprung sehr wahrscheinlich im 17. Jahrhundert hat und vermutlich 1715 durch Balthasar König (1684-1756) erweitert wurde. Ende der 1960er Jahre erfuhr die Orgel durch die Fa. Peter aus Köln einen grundlegenden Umbau. Das gesamte Innenleben samt Rüstwerk und sogar der Spieltisch wurden entfernt. In das historische Gehäuse kam ein für damalige Verhältnisse moderner Neubau mit allen damals modernen Materialien.
Nach Abwägung aller Fakten war der Orgelsachverständige des Erzbistums Köln 2007 zu dem Fazit gekommen, dass eine Reparatur in keinem Verhältnis zu dem Ergebnis stehen würde und empfahl daher einen Neubau des Orgelinneren, technisch und klanglich angelehnt an die Orgeln des beginnenden 18. Jahrhunderts.

Nachgewiesen ist ein Werk mit 24 Registern, verteilt auf Hauptwerk und Nebenwerk sowie angehängtem Pedal. Das Hauptwerk hatte einen Tonumfang von Kontra G-c³ = 54 Töne, das zweite Manual hatte den Tonumfang C, D-c³ ohne tiefes Cs = 48 Töne. Das Pedal hatte 25 Tasten vom Kontra G-g° und war am I. Manual angehängt.

Eine solch strenge Rückführung war, nicht zuletzt aus Gründen der stark einschränkenden Praktikabilität, nicht erwünscht. Gefordert war ein Neubau im historischen Stil, wobei allerdings die aktuellen Erkenntnisse und Erfordernisse berücksichtigt und eingearbeitet werden sollten.

Konzept:
Ziel dieses Projektes war ein Orgelneubau unter Wiederverwendung des historischen Gehäuses. Da Klang und Orgelgehäuse nicht losgelöst voneinander betrachtet werden sollten, orientiert sich die Disposition an den Orgeln im Rheinland aus dem 18 Jahrhundert. Besonders wurde hier die traditionsreiche Orgellandschaft der Familie König als Leitlinie genommen.

In direktem Zusammenhang mit dem Klang steht die Windanlage. Die Verwendung von zwei großen Keilbälgen war daher ein wichtiges Element bei diesem Konzept. Um einen qualitativ guten Wind und auch die ausreichende Windmenge sicherzustellen, kommt ein großer Langsamläufer zum Einsatz. Die gesamte Windanlage wurde in der Michaelskapelle, unmittelbar hinter der Orgel platziert.

Die Gestaltung der Spieltischanlage erfolgte in klassisch historischer Ausführung. Die rein mechanischen Trakturen verlaufen von dort aus auf direktem Weg zu den Windladen. Die wesentliche Optik, bestehend aus den Klaviaturen und den Registerstaffeleien, orientiert sich an im Original vorhandenen Instrumenten der Orgelbaudynastie König.

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