Früh machten wir uns Freitag auf den Weg. Das Wetter hier in der niederrheinischen Tiefebene war durchwachsen. Es konnte eigentlich nur noch besser werden. Schon während der Fahrt nach Langelille/NL zeigte sich immer wieder die Sonne. Sie machte uns Hoffnung auf eine schöne Woche. Richtig, es ging wieder nach holländisch Friesland.
Bis zur Ankunft hatte uns die Sonne nicht mehr verlassen. Uns erwartete aber noch eine „zweite Sonne“ an der Rezeption von Yachtcharter DeDriesprong, Arlette van Arem! „Hallo Familie Roosen“ wurden wir herzlichst begrüßt, obwohl wir im vergangenen Jahr dort erstmals gebucht hatten. Man ist eben dort keine Nummer oder ein lästiger Kunde. Die persönliche und herzliche Betreuung hat bei DeDriesprong einen hohen Stellenwert. Wir fühlten uns wieder einmal sehr wohl, wie bei Freunden. Arlette hatte schon alles erforderliche vorbereitet. So konnten wir unsere gecharterte “ Motoryacht Belone“ beziehen.
Auf dem Weg zur Belone kam uns schon Henk entgegen. Mit einem begeisterten „Hoi = Hallo“ und großer Herzlichkeit begrüßte er uns. Man muss wissen, Henk Schaap ist bei DeDriesprong der Mann für alle Fälle. Er hält nicht nur alle 18 Motoryachten in Ordnung und erledigt kleinere Reparaturen, er hilft auch da, wo er nur helfen kann. Wir haben es noch nie erlebt, dass ihm etwas zu viel wird. Er ist darüber hinaus eine holländische Frohnatur, die den Schalk im Nacken hat. Man kann den beiden Inhabern Els de Fries und Daan Stekelenburg nur zu diesem Team bzw. der Crew gratulieren.
Nachdem wir alles an Ort und Stelle und unser Auto in die geschützte Halle gebracht hatten, wurde erst einmal Kaffee getrunken und ein Mittagsschläfchen gehalten. Immer wieder erkundigte sich aber Henk, ob auch alles in Ordnung ist und ob er noch irgendwie helfen kann. Top Service! Traditionsgemäß fahren wir am ersten Tag nie los, sondern bleiben im Heimathafen. In Ruhe wird dann der erste Törn ausgearbeitet und der Ankerplatz für den nächsten Abend festgelegt. Auch das Vergessene wurde dann noch im Hafen eigenen Supermarkt noch komplettiert. So endete der Freitag gemütlich mit einem guten Glas Rotwein und schöner Musik bei Kerzenschein in der kuschelig warmen und sehr komfortablen Belone.
Eine Woche Urlaub auf dem Wasser entspricht drei Wochen Landurlaub. Wenn dann noch das Wetter stimmt, wie in unserem Falle, ist „Fryslan“ nicht zu toppen. Über Jahre haben wir immer und immer wieder feststellen müssen, dass unsere niederländischen Nachbarn deutlich pflegender mit der Natur umgehen, als wir es in Deutschland praktizieren. Der Schutz der Natur in Fryslan hat eine große Bedeutung und so drohen harte Strafen für den der dies missachtet.
Nach dem Frühstück starteten wir um 10:30 Uhr von Langelille (Heimathafen DeDriesprong) über den Pier Christiaanssleat nach Echtenerbrug, wo im Moment schwer an den Uferbefestigungen gearbeitet wird. Durch das Tjeukemeer und weiter über den Follegasloot kamen wir, nachdem noch zwei weitere Brücken passierten, zum Princes Margriet Kanal. Das Wetter war einfach ein Traum. Zwar herrschten keine hohen Temperaturen, aber die Sonne war uns holt. Auf dem Weg zum Naturschutzgebiet Alde Feanen stellten wir fest, dass im vergangenen Jahr sich auch hier vieles verändert hatte und weiter verbessert und ausgebaut wurde.
Nachdem wir den die Gegend um den Princenhof ein wenig erkundet hatten machten wir gegen 15:35 Uhr am Doekesleat fest und genossen noch ein wenig den sonnigen Nachmittag. Smutje Andrea hatte ein fürstliches Mahl bereitet und so konnten wir den zweiten Abend an Bord gemütlich ausklingen lassen. Wir fühlten uns in der uns umgebenden Natur sehr wohl. Es tat einfach nur gut und machte zufrieden. Langsam brach die Abenddämmerung herein. Wie auch schon abends zuvor beendeten wir den zweiten Tag an Bord.
Um hier die ganze Woche zu beschreiben, würde der Platz gesprengt. Nachstehend nun einige Eindrücke und Fotos:
Die Herrschaften wissen sehr genau, wo es Abendmahlzeiten gibt. Dafür kommen sie sogar auf de Yacht.
Abends wurden dann alle Yachten im Hafen gesegnet, ob gewünscht oder nicht. Herr Pfarrer mit seinen Ministranten war da gnadenlos.
Immer wieder faszinierend die Weite dieser wunderschönen Landschaft. Hier auf dem Weg nach Bolsward, dem Weg der 13 Brücken.
Johannes bgleitete uns auf der ganzen Strecke, die wir auf dem „De Kuunder“ fuhren. Er stellte fest, dass durch unsere Fahrt Fische einfacher zu finden waren. Er hatte einen gesegneten Appetit
Donnerstag wurde es noch ein wenig windig, was aber die Rückfahrt nicht behinderte.
Auf dem Weg von Grouw nach Sneek ließ sich ein Entenpärchen gemütlich von uns fahren. Offensichtlich hatten sie weder Lust zu schwimmen noch zu fliegen.
Ständig findet man Vorgärten wie aus dem Katalog „Schöner wohnen“. Auf der anderen Seite sind aber auch dort viele, viele sehr gepflegte Häuser zu verkaufen.
So kamen wir wohlbehalten, aber wehmütig Donnerstag gegen 16:50 Uhr wieder in unserem Heimathafen an. Eine schöne Woche war zu Ende. Aber wir wissen, im September geht es wieder los. Fann mit der „Solea“, weil unsere geliebte „Belone“ im Dauerbetrieb und ständig verchartert ist.
By the way hatten wir die Gelegenheit in der Halle der Jachtwerft DeDriesprong die neue „Aquacraft 1500“ zu besichtigen. WOW, kann man da nur sagen. Der bisherige Baufortschritt lässt erahnen, was da gebaut wird. Diese Yacht wird ein Traum!
Ha man einen solchen Einblick in die Arbeit von DeDriesprong, wundert es nicht, dass die Motoryachten die im Charterbetrieb laufen so gut gepflegt und technisch auf einem aktuellen Stand sind. Wir sind sehr froh, dass wir einen so guten Yachtcharter mit einer wirklich tollen Crew und sehr guten Motoryachten gefunden haben.
In Kürze werde ich unsere Törns, die wir gefahren sind, in einer PDF-Datei online stellen. So haben Neueinsteiger vielleicht erste Hinweise.
Els de Vries 2. Mai 2012
Vielen Dank für diese wunderbare Beschreibung Ihres Urlaubs. Es gibt jetzt zwei Mitarbeiter bei De Driesprong, die sind stolz wie ein Pfau.
Hermannjosef Roosen 3. Mai 2012 — Autor der Seiten
Das dürfen die Beiden auch sein. Sie erledigen nicht nur einen Job, sondern sie tun das mit herzlicher Freude. Das ist etwas, was man in der heutigen Zeit nicht mehr so oft findet.