Lange hatten wir uns schon auf diesen Urlaub gefreut, denn unsere „Akkus“ waren durch vielerlei Umstände bedingt absolut leer. Seit Jahren schon haben wir dazu für uns zur Erholung die Provinz „Fryslan“ in unser Herz geschlossen und das auf dem Wasser.
In froher Erwartung fuhren wir, getreu dem Motto:” Wir sind dann mal weg”, am 02.05.2014 in Krefeld so gegen 10:30 Uhr ab. Tags zuvor hatte Andrea schon alles soweit gerichtet und gepackt. Es war wie immer viel zu viel: Falls es regnet – falls es kalt wird – falls dies und falls das! Wir waren jedenfalls auf alle Eventualitäten eingerichtet egal ob Witterung, Mückenstiche oder sonstige Beschwerden aller Art! Ohne irgend einen Stau oder eine sonstige Behinderung kam wir gegen 13:00 Uhr bei Yachtcharter De Driesprong in Langelille an.
Schon gleich bei unserer Ankunft stellten wir von weitem fest, dass alles in Ordnung sein muss, denn „Henk“, eine der guten Seelen bei De Driesprong, kontrollierte die ihm anvertraute, nicht kleine Flotte. Nach einem freudigen Wiedersehenshallo, fühlten wir uns gleich wieder wie zuhause. Natürlich war unser Schiff für die vor uns liegende Woche, die Belone, schon fertig hergerichtet und lag bezugsbereit für uns im Hafen.
Auch an der Rezeption wartete schon Arlette, deren Charme man einfach erliegen muss. Natürlich war auch dort für uns alles bestens vorbereitet. So war die Abwicklung (Papierkram), was ja auch sein muss, gar kein Problem. Es gab auch viele Neuigkeiten, wozu ich an dieser Stelle noch zum Schweigen verurteilt wurde 🙁 ! Schaut hin und wieder auf die Website unter „Coming soon“. Ihr werdet nicht enttäuscht 😉 !
Nicht schlecht staunt Andrea, nachdem wir die „Belone“ bezogen hatten, wie gewissenhaft die Charterer vor uns das Schiff gegen Wind uns Wetter gesichert hatten. Hier bedurfte es fast einer genauen Analyse, wie denn die Knoten der Taue zu lösen sind. Jedenfalls fest waren sie.
Es ist Tradition bei uns, dass wir am Anreisetag nicht mehr fahren, sondern im Hafen liegen bleiben. Einer der Gründe ist, dass es am nächsten Morgen warme Brötchen und Croissants gibt, die am Vortag an der Rezeption zu bestellen sind.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Samstagmorgen fuhren wir steuerbord aus der Hafenausfahrt von „De Driesprong“ in den „De Tsjonger of Kuunder“ und kurz danach steuerbord in den „Jonkers of Helomavaort“. Nach mehreren Brücken erreichten wir die Homansluis in Linthorst. Wir hatten den Eindruck, dass wir alleine unterwegs waren. Kein Schiff, nur eine große Anzahl von Anglern.
Wider Erwarten und gegen alle Wettervoraussagen zeigte sich die Sonne. Kein Regen, kein Wind. Wirklich tolles Wetter. So ging es weiter in die wunderschönes Provinz „Overijssel“. „De Lende“, „Ossenzijler Sloot“, auf den „Steenwijk Ossenzijl Kanaal“.
Von dort aus Backbord „Muggenbeet“, „De Riete“, „Valse Trog“, „Noorderdiep“ in die Schleuse und dann in den Hafen von Blokzijl.
Nachdem wir einen schönen Platz gefunden hatten, staunten wir nicht schlecht, als die „Hendrik Wouter“ (ebenfalls von Yachtcharter De Driesprong) unter neuer Flagge anzulegen versuchte. Dieses Manöver weckte das Interesse einer Großzahl von dort liegenden Skippern.
„So, jetzt erst einmal einen Kaffee“ meinte Andrea und verschwand unter Deck. Den hatten wir uns auch redlich verdient, denn wir waren bei gemütlicher Fahrt gute fünf Stunden unterwegs.
Plötzlich sahen wir in der Schleuse immer mehr Plattboote mit einem jeweils pubertierenden Kampfgeschwader an Bord, die ebenfalls einen Anlegeplatz im Hafen suchten. Bei jedem Boot was anlegte, gab es Jubelschreie und großen Applaus und eine ad hoc zusammengewürfelte Blaskapelle spielte einen Begrüßungssong. War zwar nicht ganz tonrein, aber naja ……. 😀 ! Insgesamt waren es dann am Abend 24 Boote, die dort lagen.
Wir dachten schon, dass es jetzt mit der Ruhe vorbei ist: „Pubertierendes Kampfgeschwader – im Pulk – Bier“. Nein, so war es nicht. Nach und nach kehrte Ruhe ein und wir hatten einen wirklich schönen Abend.
Fortsetzung folgt.