Hermannjosef ROOSEN, ICV/VDB/ICA/CED

Dirigent - Dozent - Komponist - Chorleiter

Fusion – Sterben auf Zeit

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Wie überall in unserem Land klagt auch der Chor XYZ über fehlenden Nachwuchs. Junge Menschen interessieren sich nicht mehr für den Chorgesang und für das Singen. Die eigenen Sänger sind in die Jahre gekommen und die biologische Uhr tickt. Die einzelnen Stimmgruppen sind nicht mehr ausgeglichen besetzt. Konzerte werden schon lange nicht mehr veranstaltet. Hier und da wird noch einmal ein Ständchen gesungen. Geprobt wird allerdings noch nach wie vor noch jede Woche. Wie lange das noch gehen kann, weiß man nicht, denn der Chorleiter muss ja auch bezahlt werden und die vereinseigenen finanziellen Mittel werden durch den fehlenden Nachwuchs und der sinkenden Sängerzahlen immer geringer.

Im Nachbarort aber gibt es einen Chor in einer ähnlichen Situation. Vielleicht hilft hier eine Fusion mit diesem Chor. Die Vorstände unterhalten sich und man kommt zu einer Lösung: Wir fusionieren! Eine erste gemeinsame Probe bringt wieder das Funkeln in die Auge der aktiven Sänger: „Es klingt wieder wie früher!“ Es macht neuen Mut und ein gemeinsames Konzert wird geplant! Der musikalische Leiter XYZ wählt ein Thema, wie beispielsweise „Männerchöre lassen den Frühling erwachen“! Das Programm beinhaltet keine nennenswert neue Literatur. Schubert, Silcher, Opernchöre, Operettenchöre bilden hier den musikalische Inhalt.

Mit großem Eifer bemühen sich die Sänger Plakate aufzuhängen, Pressemitteilungen zu erstellen um für dieses Konzert zu werben. Mit Bienenfleiß versucht jeder einzelne Sänger, seine Karten in der gesamten Verwandtschaft und seiner näheren Umgebung zu verkaufen. Ja, es werden ganze Straßenzüge abgegangen, wo jede Wohnung besucht wird, um für das Konzert zu werben und Karten zu verkaufen. Mit vielfältigsten Begründungen wird jedoch freundlich erklärt, dass man diesen Termin leider nicht wahrnehmen kann.

Was ist passiert?

Beginnen wir mit dem Anfang. Durch diese Fusion beider Chöre ist ein Chor gestorben (aus zwei mach eins). Die aktiven Sänger sind dadurch nicht jünger geworden und der fehlende Nachwuchs hat sich auch nicht eingestellt. Im Klartext bedeutet das, dass die biologische Uhr weiter tickt. Man kann also nur hoffen, dass alle Aktiven sich für eine lange Zeit bester Gesundheit erfreuen, bis die Ausgangssituation wieder eintritt.

Auch die engagierte Werbung der Sänger ist wieder so, wie sie früher auch war. In einer Pressemitteilung stand sogar der Hinweis zu lesen, dass es sich wieder um einen „klassischen Männerchor“ handele. Dies ist ein deutlicher Hinweis für die breite Öffentlichkeit, dass sich durch diese Fusion absolut nichts geändert hat.

Das vorbereitete musikalische Programm entspricht nicht dem allgemeinen Geschmack der Zielgruppe in der Bevölkerung, die ich erreichen möchte. Es wurde durch den musikalischen Leiter bestimmt, der durch mangelnde Fortbildung bedingt, auch nur über eine begrenzte Literaturkenntnis verfügt oder andere, publikumswirksamere Literatur nicht zulässt.

Eine Fusion ohne Änderung des bisherigen Genres ist für diese Chöre ein weiteres Sterben auf Zeit! In der Humanmedizin würde man sagen: „Lebensverlängernde Maßnahmen!“

Mit Verstand lese man sich den nachstehenden Artikel durch (klicken auf das Bild):

Heimatklänge


Hier das Beispiel das Männerchorgemeinschaft Velbert:

Seit 2012 haben hier insgesamt vier Chöre zu einem neuen mit jetzt 45 Mitglieder fusioniert. Teilt man diese Sänger durch vier, ………! Im Klartext bedeutet das, das drei Chorgemeinschaften gestorben sind. Aber was änder sich mit dieser Chorgemeinschaft? Eigentlich nichts! Er wird so weiter gemacht, wie bisher nur mit dem Unterschied, dass man wieder singfähig ist. Deswegen kommen keine neuen Mitglieder oder gar junge Menschen. Das Image ist und bleibt verstaubt, da sich an der anzubietenden Musik nichts ändert. Mit dem Hinweis auf das zu erwartende Konzertprogramm spricht man von „Gassenhauern“ wie beispielweise der „trunkene Seemann“, was immer das sein mag.

Welche Hilfen werden diesen Chören durch Dachverbände und sonstige Institutionen gegeben?

Die Hilfen sind sehr übersichtlich, wie man aus diesem WDR-Beitrag entnehmen.
Man sieht in den Verbänden (Studiogespräch mit Andreas Imgrund, Kreissängervereinigung Solingen) die Vorsicht, die Ratlosigkeit und den fehlenden Mut neue Wege gehen zu wollen. Bestandspflege, Ideenlosigkeit, Beibehaltung alter Strukturen und Formen, Erinnerungen an die Vergangenheit sind nicht die Instrumente, die eine tradierte Chorgemeinschaft auf Jahre hinaus zukunftsfähig machen. Den „Istzustand“, nämlich der fehlende Nachwuchs in unseren Chorgemeinschaften, haben uns die vorher genannten Attribute beschert. Auch in noch großen Chören tickt die biologische Uhr!!!! Im Klartext bedeutet das, dass wir von Verbänden und Institutionen keine bzw. nur wenig Hilfe zu erwarten haben.

Die Frage, die sich Herr Imgrund stellen sollte ist doch die:

Wie viele Chöre haben zum Jahresbeginn bzw. im vergangenen Jahr ihre Aktivitäten eingestellt und wie viele Chöre haben sich durch Fusionen mit anderen Chören aus Gründen der Überalterung und der fehlenden Mitglieder zusammengeschlossen, um überhaupt noch singen zu können?

Hier können wir zahlreiche Beispiele nicht nur aus unserem näheren Umfeld nennen! Etwas schön zu reden nutzt hier wenig. Auch der Hinweis auf viele neue und junge Chöre in NRW hilft den in Not geratenen nicht. Offensichtlich will man die Zeichen der Zeit nicht erkennen!

Recht hat er mit dem Bemerken, dass es gut ist, wenn Chöre etwas verändern wollen. Doch leider widerspricht er sich in diesem Interview häufiger, was von einer vorhandenen Ratlosigkeit zeugt. Ein Chor, der viele Länder dieser Erde bereist und dabei viele Freunde gefunden hat, hat Problem mit der Fremdsprachigkeit? Soll man den Hinweis auf viele neue und junge Chöre so verstehen, dass man die alten Chöre sterben lassen will, weil man ihnen keinen Rat mehr anbieten kann? Ist das die Intention seiner Sängerkreisvereinigung Solingen oder gar des Chorverbandes NRW, in dessen Namen er auch sprach? Aber sicher hofft er auf die Lösung von oben nach dem kölschen Motto: „Et hätt noch immer jot jejange!“ Leider zeigt die Realität, wie vorher beschrieben ein anderes Bild, die diese Zuversicht nicht untermauert!

Es gibt aber auch andere Beispiele von Chören, die die Zeichen der Zeit erkannt und reagiert haben:

Horbacher Chöre

Aus dem ehemaligen MGV Edelweiß Horbach e.V, einem bekannten Wettstreitchor auf hohem Niveau, wurden die eine vokale Holding der Horbacher Chöre.

Klickt man auf diese wirklich schön gestaltete Website, macht man sich um die Zukunft dort keine Sorgen mehr.


Hattinger Sängervereinigung

Auch aus dem ehemals alleinigen Männerchor wurde ebenfalls eine vokale Holding mit heute wieder über 90 Mitglieder. Der Aufbau steht erst am Anfang.

Mit Sicherheit müssen die Verantwortlichen sich keine Sorgen mehr um die Zukunft machen. Junge Menschen wollen singen in unterschiedlicher Ausrichtung.


Grundlage ist mein Nachwuchskonzept „Mein Chor im Jahre 2020“ von dem hier schon oft berichtet wurde. Es gibt noch eine große Anzahl ähnlicher Beispiele!

Fusionen sind keine Lösung, sondern nur ein Chorsterben auf Zeit.

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3 Kommentare

  1. Tobias Hellmann 13. Mai 2013

    Wie heißt es so schön?
    „Aus zwei Humpelnden wird noch lange kein Gehender“.

    Es ist, wie im Artikel beschrieben: Solange sich im Bewusstein der betroffenen Chöre nichts ändert, wird jede „Fassadenpolitur“ das bleiben, was sie ist: Die marode Grundkonstruktion wird neu angestrichen – sonst nichts.

    Hier sehe ich – neben dem Arbeiten an der „Zielgruppe“ vorbei – eine Hauptschwäche fast aller Laienchöre, die unter beständigem Nachwuchsmangel leiden: Es fehlt die gemeinsame Idee, ein „Leitbild“. Warum nicht aus der Wirtschaft lernen, wenn es für die Chorarbeit von Nutzen sein kann?

    Solange die Chormitglieder nicht eine gemeinsame, klar formulierte Zielsetzung haben, zu der auch gehört, was sie bereit sind, für das Erreichen des/der Ziele zu LEISTEN, und ein Leitbild erstellen, das sich alle zu Eigen machen, bleibt es ein „Herumdoktern“ an Symptomen ohne jede Aussicht auf langfristigen Erfolg.

    Die ewige Gleichmacherei und die Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners, die fast überall vorzufinden ist, schadet nicht nur grundsätzlich dem Überleben, sondern macht es auch für die Chorleiter schwierig bis unmöglich, adäquat zu handeln, zu schulen, zu überzeugen.

    Das anzutreffende „Minimalprinzip“ fängt bei schon bei der „Mitgliederwerbung“ an. Wo bitte ist es jemals geglückt, langfristigen Erfolg mit dem Slogan „Bei uns kann jeder mitmachen, Vorkenntnisse nicht erforderlich“ zu erreichen? Oder hat schon einmal jemand eine Fußballmannschaft gesehen, die über diese Methode erfolgreich war? Oder ein Unternehmen?

    Nein. Zumindest die Anforderung, das, was man noch nicht kann, lernen zu WOLLEN, um Mitglied einer Chorgemeinschaft zu sein, kann und MUSS gestellt werden.

    Es wird häufig argumentiert, die heutige Freizeitgesellschaft sei das Problem, die Menschen wollten sich nicht mehr binden. Das ist nicht korrekt, oder wie sind die ständigen Neugründungen von Chören zu erklären? Tatsache ist, dass im geänderten Arbeitsumfeld die Menschen sich SEHR GENAU aussuchen, wo es sich LOHNT, die knappe Freizeit und auch Geld zu investieren.

    Apropos Geld: Es muss die Frage erlaubt sein, wieviel Geld Chormitglieder bereit sind, in eine gute EIGENE Ausbildung, einen guten Chorleiter und ein gutes Mangement zu investieren. In meiner Region sind zum Teil Mitgliedsbeiträge im Bereich von 25 EUR bis 45 EUR pro Jahr anzutreffen (und ich bin sicher, das ist keine Ausnahme). Was bedeutet das? Es bedeutet, dass jeder Chorsänger (eine Sängerzahl von 25 einmal vorausgesetzt) bereit ist, für eine Chorprobe mit einem guten Chorleiter (denn den wollen natürlich alle gern haben!) 56 ct bzw. 1,02 EUR zu zahlen für 90 Minuten musikalische Schulung, für Konzertvorbereitung, für Verbandsbeiträge, Versicherung, GEMA und nicht zuletzt für NOTEN!!!

    Ein vernünftig denkender Mensch kann hier nur den Kopf schütteln. Ganz zu schweigen von dem, was potentielle „Sponsoren“ darüber denken. Warum sollen Unterstützer einen Chor finanzieren, wenn die Mitglieder selbst nicht bereit sind, den Wert ihres Hobbys und der Arbeit des Chorleiters zu erkennen und entsprechend zu würdigen?

    Neugegründete Chöre verfahren hier anders (auch deshalb, weil sie keinen über einhundert Jahre gewachsenen finanziellen Grundstock angesammelt haben aus Zeiten, wo hochqualifizierte Leiter mit einem „Freßkorb“ im Monat zufrieden waren): Die Mitglieder eines hochqualizierten und ausgezeichneten Jazz-Pop-Ensembles aus meiner Region zahlen pro Kopf und Monat 20 EUR, um auf dem Niveau zu musizieren, das sie haben. Das ist ihnen die Arbeit des Chorleiters und die eigene musikalische Bildung wert. Diejenigen, die jetzt einwerfen, dass damit der Chor ja guten Sängern unterer Einkommensgruppen nicht zugänglich sei: Dafür ist mit einem cleveren, professionellen Mangement immer ein Weg zu finden, um auch hier zu integrieren. Gedanken muss man sich machen!

    Wo man hinsieht: die oben erwähnte Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners.

    Das Umdenken ist hier schnell erforderlich! Chöre, die überaltert sind (in den meisten Fällen haben sie schon seit drei Jahrzehnten Nachwuchsarbeit vermissen lassen und sich in ewig Goldenen Zeiten gewähnt), die Zeichen der Zeit trotzdem nicht erkennen, nur in Zwei-Jahres-Perspektiven (wenn überhaupt denken) und „Nachwuchs“ nur dafür brauchen, um das zu erhalten, was sie bisher praktiziert haben (ohne zu prüfen, ob das sinnvoll ist oder nicht), fallen, so hart das klingen mag, mit Recht durch das Raster und beenden ihre Existenz.

    Zuletzt zum Vorwurf, die Jugend wolle nicht singen: Das allein ist schon eine Unverschämtheit, die jeder Statistik widerspricht. Junge Menschen erwarten mit Recht Respekt für ihre Wünsche und Vorhaben. Wird ihnen der gewährt? Offenbar nicht, sonst würden sie den Weg in Chöre finden. Stattdessen tun sie das, was die heute älteren Chormitglieder zu ihrer „Startzeit“ auch getan haben: Sie suchen sich eine Gruppe oder bilden eine solche, wo sie das tun können, was ihnen Freude macht. So soll es sein.

  2. Bernd 14. Mai 2013

    Besser hätte ich es nicht sagen können!

    Leider gibt es aber auch noch das Problem der hoch bezahlten Chorleiter die nur Dienst nach Vorschrift machen und keine Visionen haben!

    Die exorbitant hohe Honorare kassieren, die Chöre finanziell solange aussaugen bis keine Sänger/innen oder kein Geld mehr da ist!

    Leider merken es die Chöre erst wenn es zu spät ist!

    Danach heuert man eben bei dem nächsten „gesunden“ Verein an …

    Ich könnte einige Beispiele nennen.

  3. Frank Scholzen 16. Mai 2013

    Tobias Hellmann hat eine ganze Reihe von Aspekten zutreffend auf den Punkt gebracht, warum es ist, wie es ist. Wichtig erscheint mir aus der Perspektive des Chorleiters, dass alle Beteiligten gleichermaßen gefordert sind. Was nützt im Sinne von Bernds Kommentar die beste Zukunftsvision eines Chorleiters, wenn die aktiven Mitglieder des Chores jegliche Veränderung um auch nur einen Millimeter nach links oder rechts gnadenlos torpedieren – es genügt der Standardsatz, künftig einfach nicht mehr mitzusingen, wenn so etwas ähnliches wie Chordisziplin eingefordert wird. Und da sich die gewählten Vorstandsmitglieder als Interessenvertreter des eigenen Vereins verstehen, wird oftmals auch aus dem Munde der verantwortlichen Personen einmal mehr in dasselbe Horn getutet. Was nützt einem Chorleiter die Literaturkenntnis aus den Charts der letzten Jahre, die Erfahrung mit Halbplaybacks, mit innovativen Satzkonzepten, mit Beat Boxing, mit Vocal Percussion und vielem mehr, wenn die eigenen Chormitglieder diese Visionen nicht umsetzen wollen, weil sie lieber zum vierten Mal im laufenden Kalenderjahr in Urlaub fahren wollen statt die anstrengenden Proben zu besuchen?

    Sollte der „Heuschrecken“-Typus unter den Chorleitern im Sinne von Bernds Kommentar (viel Geld für wenig Leistung) so verbreitet sein, wäre es ein Leichtes, ihn zu entlarven: Wer über zeitgemäßes Repertoire und dessen Umsetzung nicht informiert ist, dürfte im Internet-Zeitalter nicht allzu lange seine ihn finanzierenden Chorsänger(innen) im unklaren lassen können – was andere singen und in welcher Qualität, lässt sich schnell herausfinden. Als Chorleiter macht man sich bei Traditionschören eher unbeliebt, wenn man innovatives Repertoire anbietet – schließlich schlummern über vierhundert Chorsätze im Notenschrank, die zwar seit Jahrzehnten schon niemanden mehr interessieren, aber was macht das schon? Und ob ein Männergesangsverein mit siebzehn Mitgliedern weit jenseits der sechzig eine öffentlich vorzeigbare Interpretation eines Schubert-Chorsatzes bewerkstelligt – darüber schweigt des Dirigenten Höflichkeit.

    Dass viele Traditionschöre längst de facto Seniorenchöre geworden sind, müsste auch keineswegs automatisch das Aus für den Gesamtchor bedeuten. Aber eine neue Chorformation für jüngere Altersgruppen organisatorisch aus der Vorstandschaft des Stammchores mit initiieren, die einem womöglich selber gar nicht zugute kommt – leider eine Seltenheit, die eigentlich eine Selbstverständlichkeit werden müsste – im Sportbereich sind Jugendabteilungen unverzichtbar, was für den Chorbereich gleichermaßen Geltung haben sollte.

    Eine „Fusion“ ist erste Wahl für absolut nicht reformierbare Traditionschöre, die sich sonst nur unabhängig voneinander zur Auflösung des Vereins entschließen könnten. Gleichzeitig nehmen die meisten Vereine das bevorstehende Ende offensichtlich nur resignierend und teilnahmslos zur Kenntnis – ansonsten wird von Augenblick zu Augenblick disponiert und das beständig abnehmende Interesse der Öffentlichkeit solange hingenommen, bis sich die Notenmappen eines Tages für immer schließen…!

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